Wer bezahlt die neue U-Bahn?

von Bernd Dieter Schlange

U5 Ost: Die Bürgerschaft hat den Bau beschlossen. Fast einstimmig. Müssen die Steilshooper dafür bluten?

Es ging fast unter in der Presse, aber die Hamburgische Bürgerschaft hat fast einstimmig den Bau der U5 Ost (von Bramfeld über Steilshoop, aber nicht über Rübenkamp, zur Sengelmannstraße und weiter in die City Nord) beschlossen.

Das ist um so überraschender, weil bereits im Antrag des Senats darauf hingewiesen wird, dass der Nutzen-Kosten-Faktor für dieses Projekt unter 1 liegt. Das heißt dann im Ergebnis:

Auch die verbleibenden 1 Milliarde und 720 Millionen Euro von den insgesamt etwas mehr als 1 Milliarde und 800 Millionen Euro Baukosten müssen ausschließlich aus dem Haushalt der Freien und Hansestadt Hamburg bezahlt, denn für Bundesmittel ist ein Nutzen-Kosten-Faktor über 1 Voraussetzung. Als vage Zukunftsaussicht wird von Senat angeführt, dass der Kosten-Nutzen-Faktor über 1 liegen werde, wenn der Weiterbau in die Hamburger Innenstadt erfolgt sei. Allerdings liegen hier die Berechnungen noch nicht vor.

Wie hoch die Bundesmittel bei einem Nutzen-Kosten-Faktor über 1 wären, lässt sich nicht genau sagen, aber doch abschätzen, wenn man die S4 von Hasselbrook nach Bad Oldesloe anschaut: Hier sind die Kosten etwa genau so hoch wie für die U5 Ost, also auch etwas mehr als 1 Milliarde und 800 Millionen Euro. Hier bezahlen Hamburg und Schleswig Holstein zusammen rund 290 Millionen Euro, der Rest – mehr als 1 Milliarde und 500 Millionen Euro – kommt vom Bund. Und dieses Geld wird bei der U5 möglicherweise vollständig von der Stadt Hamburg aufgebracht.

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Gemeinsame Sitzung Stadtteilbeirat und Koordinierungskonferenz

Liebe Steilshooperinnen und Steilshooper,

entschuldigt bitte, dass die Einladung zur gemeinsamen Sitzung von Stadtteilbeirat und Koordinierungskonferenz erst so kurzfristig veröffentlicht wird. Geschuldet ist das sowohl den Sommerferien als auch Abstimmungsproblemen.

Stadtteilbüro, Sprecher Stadtteilbeirat und Sprecher Koordinierungskonferenz schlagen folgende Tagesordnung vor:

 

  1. Rahmenplanung Nord

Ab 17:00 Uhr des gleichen Tages werden die Ergebnisse des Wettbewerbes um die Nordbebauung in den Räumen der Martin-Luther-King-Kirche vorgestellt. Die aktuelle Stellungnahme der Stadtteilgremien zum Verfahren findet Ihr hier.

 

  1. U-Bahn-Bau-Steilshoop

Seit vergangener Woche liegen die Planunterlagen für das Planfeststellungsverfahren aus. Bernd-Dieter Schlange und ich sind dabei, die Essentials zusammen zu fassen.

 

  1. Verschiedenes

 

Grüße, Martin Kersting

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U5 – oder die richtige Reihenfolge

von Bernd Dieter Schlange

Es gibt nach wie vor zahlreiche Kritikpunkte an der Planung für die U5 für Steilshoop. Zwei davon wären jedoch leicht zu lösen, wenn der Senat sich für ein planvolles Vorgehen entschiede:

  • Die U5 von Bramfeld in die City Nord ist wenig sinnvoll und bringt für viele Steilshooper eher Nach- als Vorteile. Hier argumentieren der Senat und die ihn stützenden Politiker, diese Situation werde sich grundlegend ändern, wenn erst einmal der Abschnitt City Nord – Innenstadt der U5 fertig sei.
  • Es bestehen Zweifel an der Finanzierbarkeit der U5, insbesondere fürchten viele Steilshooper, am Ende wegen fehlender Mittel für den Weiterbau mit dem nutzlosen Torso leben zu müssen. Hier behauptet der Senat, das Geld werde da sein.

Inzwischen finden die ersten Veranstaltungen zum Abschnitt City Nord – Innenstadt statt – und es zeigt sich, dass dieser Abschnitt seinen wesentlichen Nutzen auch dann erfüllt, wenn der Abschnitt City Nord – Bramfeld noch nicht gebaut ist. Teilweise wurde bedauert, dass hier nicht sehr bald mit dem Bau begonnen wird.

Damit ist eigentlich klar, dass hier in der falschen Reihenfolge geplant wird.

Deshalb sollten die Steilshooper und Bramfelder diskutieren, ob sie den Senat folgenden Vorschlag machen:

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Aktuelles zum ÖPNV für Steilshoop

von Bernd Dieter Schlange

Anlässlich des neuen Fahrplans beim HVV und der Einleitung des Verfahrens zum Flächennutzungsplan sollen hier die wichtigsten aktuellen Informationen gegeben und kommentiert werden.

1. Busverkehr

So schnell geht es in Hamburg: Nicht einmal 50 Jahre nach der Fertigstellung der ersten Wohnungen erhalten die Steilshooper beim Umsteigen am Rübenkamp einen direkten Zugang

Öffentliche Verkehrsmittel für Steilshoop – das ist in der Hamburger Presse meistens die neue H (vorher: Stadtbahn, davor: ´ne andere und noch ´ne andere U-Bahn, noch davor: ´ne andere Stadtbahn, ganz davor: noch ´ne ganz andere U-Bahn). Das sind schöne Verkehrsmittel, aber die Steilshooper fahren natürlich mit den Bussen auf der Straße statt mit den Bahnen auf dem Papier.

Deshalb sei zunächst über die Busse gesprochen:

Linie 7

Linie 7 ist bekanntlich „beschleunigt“ worden, ist seitdem wieder so schnell wie vor 50 Jahren (damals hieß sie noch anders) und hat seither deutlich steigende Fahrgastzahlen. Nach wie vor gilt auch hier in der Frühspitze die Vorgabe des HVV, dass ein Problem erst vorhanden ist, wenn regelmäßig zwei aufeinanderfolgende Busse nicht alle Fahrgäste mitnehmen können. Trotzdem wird nachgebessert: Ab Dezember sollen auch in den Abendstunden wieder alle Fahrten mit Gelenkbussen durchgeführt werden, so dass dann Sitzplätze für alle Fahrgäste wieder wahrscheinlich sein dürften. Später sollen dann Großraumbusse mit 4 Achsen zum Einsatz kommen, was auch in der Frühspitze für Entspannung sorgen dürfte. Weiterlesen

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The U-Tube of Steilshoop – ein Bänkelsang

Der Senat, der Senat – der will sie doch so sehr

Der Senat, der Senat – der hat es mit ihr schwer

Der Senat, der Senat – drei Tage vor der Wahl

Der Senat, der Senat – er windet sich in Qual

 

OH ich will Dich – Du U-Bahn für Steilshoop

OH ich brauch Dich – Du U-Bahn für Steilshoop

 

Und der Plan und der Plan – er schreitet stets voran

Und der Plan und der Plan – doch er endet irgendwann

Und der Plan und der Plan – ach war er noch so gut

Und der Plan und der Plan – der Senat verlor den Mut

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U5 als Alibi

von Bernd Dieter Schlange

Wenn man die Zeitungen liest, möchte man meinen, der ÖPNV in Steilshoop sei so gut, dass jetzt nur noch eine U-Bahn in die City Nord fehlt, um unser Glück zu vervollkommnen.

Dass dem nicht so ist, weiß jeder, der regelmäßig den Bus nach Steilshoop benutzt.

Und die Probleme, von denen gleich die Rede sein soll, werden uns auch noch viele Jahre begleiten, selbst wenn die U-Bahn diesmal kommen sollte. Denn wer realistisch denkt, wird wissen, dass so ein Vorhaben schon 10 Jahre braucht. Weiterlesen

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