ERÖFFNUNG Unverpacktladen der neuen Produktionsschule “im Quartier” in Steilshoop

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde,

die nicht mehr ganz so jungen unter Ihnen werden sich sicher noch daran erinnern, wie sie mit einer Einkaufstasche zu dem „Kolonialwarenhändler“ gleich um die Ecke geschickt worden sind, um ein Pfund Mehl, eine Tüte Makkaroni, Salmis oder 100g Tee zu besorgen. War es ein größerer Einkauf, so hat Mutter uns einen Zettel mit gegeben, welcher von dem Kaufmann gewissenhaft abgearbeitet wurde. Jeder von uns, der vor Ende der 60er Jahre, also bevor die Supermarktketten den Einzelhandel dominierten, das Stadium der beschränkten Geschäftsfähigkeit erreicht hat, kann sicher unterhaltsame Geschichten von seinen ersten Einkaufserlebnissen erzählen.

Die Produktionsschule Steilshoop der Alraune gGmbH wird künftig den Bürgerinnen und Bürgern des Stadtteils nicht nur die Möglichkeit geben, in Nostalgie zu schwelgen, sondern mit dem Unverpackt-Laden „eco-friendly“ eine moderne und ökologische Alternative zu dem Müllberge produzierendem Einzelhandel bieten.

Gleichzeitig werden unsere Schülerinnen und Schülern mit den Abläufen im Einzelhandel beginnend mit der Ladeneinrichtung über die Zusammenstellung des Sortiments, der Präsentation, der Preisgestaltung und der Warenbestellung bis zur Kassenabrechnung vertraut gemacht.

Wir würden uns freuen, wenn wir Sie am Freitag begrüßen dürfen, um mit Ihnen dies neue Angebot in und für Steilshoop einzuweihen.

Unsere Betriebsleiterin Mariana Martins-Fernandes und ich stehen Ihnen dort gerne für Fragen zur Verfügung und auch für das leibliche Wohl ist gesorgt.

Vergessen Sie aber bitte nicht, eine Einkaufstasche oder deren neuzeitlichen Nachfolger mitzubringen. Auch diverse Dosen oder Tütchen könnten sich als nützlich erweisen, denn eines gibt es in unserem schönen Laden nicht: Verpackungsmaterial.

Es freuen sich auf Ihren Besuch

Mariana Martins und Petra Lafferentz mit Team

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VENS feiert 2jähriges Bestehen

“Heute gibt es mehr gemeinnützige Organisationen als je zuvor. 95% davon sind Vereine. Insgesamt gibt es mehr als 600.000 Vereine und jeder zweite Bürger der Republik ist Mitglied in einem von ihnen. Bei einem Drittel der Vereine steigen die Mitgliedszahlen und nur wenige Vereine geben an, dass sie von sinkenden Zahlen betroffen sind. Das bedeutet also, dass die meisten Menschen sich nach wie vor ehrenamtlich engagieren”.

ZiviZ-Survey
Richtungsweisendes Leuchtturmprojekt

IKON. „Vereinsleben“ hört sich irgendwie altertümlich an. Etwas für ältere Männer, die gerne einen ersten und zweiten Vorsitzenden haben und dazu einen Kassenwart. Und die Frauen backen gemeinschaftsstärkende Kuchen zu den Vollversammlungsfeierlichkeiten. Und ganz ehrlich: ein bißchen davon ist auch wahr (…). Aber darüber hinaus, ist ein Verein, wenn er erst mal gegründet ist und die Gemeinnützigkeit nachgewiesen werden konnte, ganz praktisch.

Da der Verein nun als juristische Person agieren kann, ist es möglich Vereinsbeiträge einzukassieren, Fördermittel zu beantragen, bei anderen Veranstaltungen aufzutreten, eigene durchzuführen, um mit dem Vereinsziel an jeder passenden Stelle zu werben. Dafür kann man sich lustige Aktionen ausdenken. Unser Lieblingsevent “Tee-am-See“, Sonntags auf der Vergnügungsmeile, hat zumindest in Vor-Corona-Zeiten zu Aufläufen von interessierten Passanten geführt, die alle dadurch verbunden waren, dass sie stets unabgesprochen diesen einen Satz sagten: „Davon habe ich ja gar nichts gewusst!“ Wie schön! Denn immer noch ist der Verein VENS dadurch brandaktuell und auf der Höhe der gesellschaftlichen Entwicklung. Auch nach 2 Jahren sind wir immer noch für den Erhalt und die Umnutzung der Schule am Borchertring und damit:

  • für die Etablierung eines selbstbestimmten Wohnprojekts für Jüngere und Ältere
  • für den Zugang der Arbeitenden zu Ateliers, Laboren und Werkstätten
  • für den Lernort mit seinen Seminarräumen
  • für Freizeit und Begegnung im Café und auch dafür die große Aula wieder vergnüglich zu erleben
  • für Kontemplation und seelenstärkende Ruhe bei der Gartenarbeit
  • für Herz-und Kreislauf stärkenden Sport; im Klartext: wir wollen auch die Sporthalle weiter nutzen

Und damit sind wir auch bei den Jüngeren angekommen:

Kennenlernen könnt Ihr uns auf Instagram oder der Homepage. Ihr könnt uns auch anrufen oder anmailen, Fragen stellen, etwas eigenes vorschlagen, Euch zur Wahl des Kassenwarts aufstellen lassen, Aktions-Plakate malen, den Planwagen (“Das blaue Wunder”) an die Anhängerkupplung montieren, das Protokoll schreiben, die Tagesordnungspunkteliste anfertigen und durchziehen, nervenstärkende Lebensmittel und Getränke herbei schleppen und danach die Spülmaschine befüllen, gemeinsam Projekte in anderen Stadtteilen besuchen, tolle Fotos machen, zur Bezirksversammlung gehen, zuhören und selber Statements formulieren, kurzum gesellschaftliches Engagament als sinnvolles Leben begreifen. Natürlich lernen wir uns dadurch besser kennen, aber auch jeder sich selbst, denn gewisse innere Entwicklungen kann man nur auf die altmodische Weise in einer Gruppe machen.

Unser Verein ist ein Ort für viele Talente, aber besonders für solche, die sich noch entfalten wollen und dafür einen Ort suchen und freundliche Umgangsformen schätzen. Und dann schwatzen wir auch noch ganz vieles, was gar nicht mit dem Verein zu tun hat, aber trotzdem auch sehr wichtig ist… bis uns der 1. Vorsitzende zur Ruhe ruft und wir wieder konzentriert „Vereinssitzung“ machen.

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Gemeinsam Lösungswege entwickeln sieht anders aus

Liebe Steilshooperinnen und Steilshooper,

wir hatten am gestrigen Nachmittag (25. Juni) ein Gespräch mit dem Leiter des Bezirksamtes Wandsbek Herrn Thomas Ritzenhoff, in dem uns mitgeteilt wurde, dass die Genehmigung für den Abriss der Schule am Borchertring erteilt worden sei. Das bedeutet, dass wieder einmal die Wünsche und Ideen der Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils außen vor bleiben.

Senat, Bezirk und SAGA sind nach heutigem Stand offenbar entschlossen, das Bebauungsprogramm mit 400 bis 500 Wohneinheiten nahezu 1:1 durchzuziehen. Die Einschränkung nur deshalb, weil es eine „Jokerfläche“ in Form eines bisher in den Plänen als Parkplatz definierten Fläche geben soll, bei der dem Stadtteil eine gewisse Mitsprachemöglichkeit eingeräumt werden soll.

In der vor ziemlich genau einem Jahr gemeinsam von Stadtteilbeirat und Koordinierungskonferenz beschlossenen „Steilshooper Erklärung“ haben wir hingegen ein Gesamtkonzept für Steilshoop gefordert, welches sich der strukturellen Probleme des Stadtteils annimmt. Wir haben sowohl mündlich als auch schriftlich bei den zuständigen Stellen und Personen wiederholt darauf hingewiesen, welche Bedeutung die zur Bebauung anstehenden Flächen haben könnten, um Verbesserungen im sozialen, kulturellen und sportlichen Bereich zu erzielen.

Wir müssen nun leider feststellen, dass es keine Bereitschaft vom Bezirksamt gibt, über unsere Forderung zu sprechen.

Trotzdem werden wir versuchen, den Gesprächsfaden nicht abreißen zu lassen. Wir hoffen etwa, dass der neue Koalitionsvertrag der Hamburgischen Bürgerschaft so frisch ist, dass noch eine Bereitschaft besteht, die Vereinbarung auch umzusetzen:

„Wir wollen lebendige Quartiere, die die dort lebenden Menschen ins Zentrum der Entwicklung stellen. Quartiere brauchen unkomplizierte Begegnungsräume für alle Menschen. Unsere Quartiere der Zukunft verbinden Wohnen und Arbeiten, Freizeitgestaltung, Grün- und Erholungsräume für Mensch und Natur, Kultur sowie Hilfen und Unterstützungsangebote vor Ort.“

Zuversichtlich, solidarisch, nachhaltig – Hamburgs Zukunft kraftvoll gestalten. Seite 27

Ein Programmpunkt, fast zugeschnitten auf die Bedürfnisse Steilshoops. Wir werden in den nächsten Tagen versuchen, mit Entscheidungsträgern in Senat und Bürgerschaft Kontakt aufzunehmen, um diese noch zu einem Umdenken zu bewegen.

Weiterhin steht die durch Covid-19 bedingte verschobene Öffentliche Plandiskussion aus. Wir haben sie ja auf der Veranstaltung am 2. März ganz ordentlich vorbereitet, so dass auch hier die Möglichkeit gegeben ist, noch einmal die Position des Stadtteils öffentlichkeitswirksam darzustellen.

Trotzdem müssen wir uns Gedanken machen über andere Formen des Widerstandes. Leider zwingt uns Corona dazu, auf große Versammlungen zu verzichten, so dass sich die Möglichkeiten der Aussprache in Grenzen halten. Wir freuen uns aber über Anregungen, die wir gerne entgegennehmen.

Trotz alledem: Schöne Sommertage wünscht Martin Kersting gemeinsam mit Petra Lafferentz, Egmond Tenten und Andreas Holzbauer.

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Nordbebauung. Steilshooper Fragen

Liebe Steilshooperinnen und Steilshooper, liebe Freundinnen und Freunde des Stadtteils,

auf der Bürgerversammlung am 2. März haben wir versprochen, die auf der Sitzung angesprochenen Bedenken und Sorgen in Fragen zu formulieren und sie an die zuständige Stelle weiter zu leiten. Durch intensiven Gebrauch meines Telefons ist es mir auch gelungen heraus zu finden, welche das ist: Es handelt sich um das Fachamt für Stadt- und Landschaftsplanung beim Bezirk Wandsbek. Dort wurde mir auch der Termin für die Auftaktveranstaltung der Öffentlichen Plandiskussion zur Nordbebauung bestätigt. Es bleibt beim 23. März. Vorgesehen sind Räumlichkeiten in der Campusschule.

Diesen Fragenkatalog habe ich an das Amt versandt, so dass man dort nun vierzehn Tage Zeit hat, sich mit unseren Anliegen zu beschäftigen.

Uns ist bewusst, dass es sicher noch eine Reihe von Aspekten gibt, die nicht oder nicht ausreichend berücksichtigt sind. Deshalb empfehlen wir, sich auch selbst mit seinen Fragen an das Fachamt für Stadt- und Landschaftsplanung zu wenden:

Stadt-und-Landschaftsplanung@wandsbek.hamburg.de

gilt noch: Bebauungsplan Steilshoop 5 vom 8. Juli 1969

Es wäre schön, wenn ich bei einem Schreiben an das Amt ins CC gesetzt würde. Ich könnte dann die Gesamtredaktion der Diskussionsbeiträge übernehmen und etwas kontrollieren, ob auch alle Fragen ausreichend beantwortet sind:

m.kersting@alraune-hamburg.de

Grüße, Martin Kersting

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