ERÖFFNUNG Unverpacktladen der neuen Produktionsschule “im Quartier” in Steilshoop

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde,

die nicht mehr ganz so jungen unter Ihnen werden sich sicher noch daran erinnern, wie sie mit einer Einkaufstasche zu dem „Kolonialwarenhändler“ gleich um die Ecke geschickt worden sind, um ein Pfund Mehl, eine Tüte Makkaroni, Salmis oder 100g Tee zu besorgen. War es ein größerer Einkauf, so hat Mutter uns einen Zettel mit gegeben, welcher von dem Kaufmann gewissenhaft abgearbeitet wurde. Jeder von uns, der vor Ende der 60er Jahre, also bevor die Supermarktketten den Einzelhandel dominierten, das Stadium der beschränkten Geschäftsfähigkeit erreicht hat, kann sicher unterhaltsame Geschichten von seinen ersten Einkaufserlebnissen erzählen.

Die Produktionsschule Steilshoop der Alraune gGmbH wird künftig den Bürgerinnen und Bürgern des Stadtteils nicht nur die Möglichkeit geben, in Nostalgie zu schwelgen, sondern mit dem Unverpackt-Laden „eco-friendly“ eine moderne und ökologische Alternative zu dem Müllberge produzierendem Einzelhandel bieten.

Gleichzeitig werden unsere Schülerinnen und Schülern mit den Abläufen im Einzelhandel beginnend mit der Ladeneinrichtung über die Zusammenstellung des Sortiments, der Präsentation, der Preisgestaltung und der Warenbestellung bis zur Kassenabrechnung vertraut gemacht.

Wir würden uns freuen, wenn wir Sie am Freitag begrüßen dürfen, um mit Ihnen dies neue Angebot in und für Steilshoop einzuweihen.

Unsere Betriebsleiterin Mariana Martins-Fernandes und ich stehen Ihnen dort gerne für Fragen zur Verfügung und auch für das leibliche Wohl ist gesorgt.

Vergessen Sie aber bitte nicht, eine Einkaufstasche oder deren neuzeitlichen Nachfolger mitzubringen. Auch diverse Dosen oder Tütchen könnten sich als nützlich erweisen, denn eines gibt es in unserem schönen Laden nicht: Verpackungsmaterial.

Es freuen sich auf Ihren Besuch

Mariana Martins und Petra Lafferentz mit Team

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Gemeinsam Lösungswege entwickeln sieht anders aus

Liebe Steilshooperinnen und Steilshooper,

wir hatten am gestrigen Nachmittag (25. Juni) ein Gespräch mit dem Leiter des Bezirksamtes Wandsbek Herrn Thomas Ritzenhoff, in dem uns mitgeteilt wurde, dass die Genehmigung für den Abriss der Schule am Borchertring erteilt worden sei. Das bedeutet, dass wieder einmal die Wünsche und Ideen der Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils außen vor bleiben.

Senat, Bezirk und SAGA sind nach heutigem Stand offenbar entschlossen, das Bebauungsprogramm mit 400 bis 500 Wohneinheiten nahezu 1:1 durchzuziehen. Die Einschränkung nur deshalb, weil es eine „Jokerfläche“ in Form eines bisher in den Plänen als Parkplatz definierten Fläche geben soll, bei der dem Stadtteil eine gewisse Mitsprachemöglichkeit eingeräumt werden soll.

In der vor ziemlich genau einem Jahr gemeinsam von Stadtteilbeirat und Koordinierungskonferenz beschlossenen „Steilshooper Erklärung“ haben wir hingegen ein Gesamtkonzept für Steilshoop gefordert, welches sich der strukturellen Probleme des Stadtteils annimmt. Wir haben sowohl mündlich als auch schriftlich bei den zuständigen Stellen und Personen wiederholt darauf hingewiesen, welche Bedeutung die zur Bebauung anstehenden Flächen haben könnten, um Verbesserungen im sozialen, kulturellen und sportlichen Bereich zu erzielen.

Wir müssen nun leider feststellen, dass es keine Bereitschaft vom Bezirksamt gibt, über unsere Forderung zu sprechen.

Trotzdem werden wir versuchen, den Gesprächsfaden nicht abreißen zu lassen. Wir hoffen etwa, dass der neue Koalitionsvertrag der Hamburgischen Bürgerschaft so frisch ist, dass noch eine Bereitschaft besteht, die Vereinbarung auch umzusetzen:

„Wir wollen lebendige Quartiere, die die dort lebenden Menschen ins Zentrum der Entwicklung stellen. Quartiere brauchen unkomplizierte Begegnungsräume für alle Menschen. Unsere Quartiere der Zukunft verbinden Wohnen und Arbeiten, Freizeitgestaltung, Grün- und Erholungsräume für Mensch und Natur, Kultur sowie Hilfen und Unterstützungsangebote vor Ort.“

Zuversichtlich, solidarisch, nachhaltig – Hamburgs Zukunft kraftvoll gestalten. Seite 27

Ein Programmpunkt, fast zugeschnitten auf die Bedürfnisse Steilshoops. Wir werden in den nächsten Tagen versuchen, mit Entscheidungsträgern in Senat und Bürgerschaft Kontakt aufzunehmen, um diese noch zu einem Umdenken zu bewegen.

Weiterhin steht die durch Covid-19 bedingte verschobene Öffentliche Plandiskussion aus. Wir haben sie ja auf der Veranstaltung am 2. März ganz ordentlich vorbereitet, so dass auch hier die Möglichkeit gegeben ist, noch einmal die Position des Stadtteils öffentlichkeitswirksam darzustellen.

Trotzdem müssen wir uns Gedanken machen über andere Formen des Widerstandes. Leider zwingt uns Corona dazu, auf große Versammlungen zu verzichten, so dass sich die Möglichkeiten der Aussprache in Grenzen halten. Wir freuen uns aber über Anregungen, die wir gerne entgegennehmen.

Trotz alledem: Schöne Sommertage wünscht Martin Kersting gemeinsam mit Petra Lafferentz, Egmond Tenten und Andreas Holzbauer.

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Erste Bürgerversammlung war ein Erfolg

Mehr als 100 interessierte Steilshooperinnen und Steilshooper waren in den Campus gekommen, um sich über das größte Bauvorhaben der letzten 50 Jahren zu informieren und auszutauschen.

Stadtteilbeirat und Koordinierungskonferenz hatten aus aktuellem Anlass eingeladen, um über die Baupläne der SAGA zu diskutieren.

Moderation durch Dr. Andreas Holzbauer, Kurzreferate von Egmond Tenten und Petra Lafferentz sowie Protokoll von Dr. Martin Kersting

Nach einer Diskussionsphase wurde ein Meinungsbild erstellt. Am Ende wurde abgestimmt und protokolliert.

Fotos: Annette Pankow (3), Klaudia Krummreich (1)

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