Einladung zum Tee am See

Zum wiederholten Mal lädt der Verein VENS zum Gespräch bei einer guten Tasse Tee ein.

In lockerer Atmosphäre mit Blick auf den Bramfelder See wollen wir mit Spaziergängern und Anwohnern darüber diskutieren, was mit der nun leerstehenden Schule am See passieren könnte. Es gibt Pläne der Stadt dort einen kompakten Block Systembauten hinzusetzen. Stadtteilbewohner hingegen präferieren ein selbstbestimmtes Wohnmodell für Ältere und Jüngere mit Gemeinschaftseinrichtungen und Platz für Kultur. So könnte die Aula aber auch die Sporthalle weiter genutzt werden. Ein Café am Seeufer ist ebenfalls im Gespräch.

Interessierte Spaziergänger sind daher zum Tee geladen. Der blaue Planwagen wird zur Teeküche umfunktioniert und in der Nähe des Anglersteges gut zu finden sein. Kleine Plakate werden den Weg weisen.

Der Herbst steht vor der Tür, der Kritzelvandalismus an den Gebäuden nimmt leider ungehindert seinen Lauf und die Zeit drängt, in Gespräche einzusteigen, die auf die Bedarfe des Stadtteils ausgerichtet sind.

Sie finden uns am Uferweg bei der ehemaligen Schule am Borchertring

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Steilshoop goes Elphi

Es war ein Festkonzert mit Werken von Vivaldi bis Adele. Durch den Abend führte das international besetzte Kammerensemble The Chambers aus Köln, das von den Chören Bramfeld’s Best Choice und dem Altonaer Chor4Fun mit ihrer gemeinsamen Chorleiterin Mayya Rosenfeldt unterstützt wurde.

Weil es in Steilshoop keinen angemessenen Aufführungsort mit mehr als 300 Sitzplätzen gibt, war es mehrheitlicher Wunsch, ein Jubiläumskonzert in der Elbphilharmonie auszurichten. Und nun ist es tatsächlich gelungen: Das Konzert zum Stadtteiljubiläum 50 Jahre Steilshoop fand im kleinen Saal der Elbphilharmonie statt und das NDR Hamburg Journal hat berichtet.

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Fromme Wünsche – auch für Nichtfromme

Manchmal tut es auch nichtreligiösen Menschen wie mir ganz gut, einen Gottesdienst zu besuchen. Verstrickt in das Getriebe der Stadtteilpolitik neige ich dazu, mein Quartier schlechter zu sehen als es vielleicht in Wirklichkeit ist, eben weil man ständig darüber nachdenkt, was alles schief läuft, wo man den Hebel ansetzen muss, um das Leben vor Ort besser zu machen und mit wem man sich rumschlagen soll, um diesen oder jenen Missstand aus der Welt zu schaffen.

Jan Brueghel d.Ä. – Predigt Johannes des Täufers. Um 1598. Ausschnitt

Anfänglich war es mehr das Pflichtgefühl denn die Neigung, den gemeinsamen Gottesdienst zum 50. Geburtstag des Stadtteils der Steilshooper Religionsgemeinschaften zu besuchen. Die evangelische Martin-Luther-King-Gemeinde, die katholische St. Johannis-Gemeinde und die Steilshooper Moschee hatten dazu eingeladen. Trotz des nicht gerade berauschenden Wetters sind rund 100 Menschen dieser Einladung gefolgt.

Eindrucksvoll und sicher für viele Steilshooper neu war die Form des Gebetes (Salāt) durch den Imam der Steilshooper Gemeinde. Die reiche religiöse Kultur des Islams konnte hier verspürt werden – und war vielleicht für den ein oder anderen eine Anregung, sich weiter mit diesem Thema zu beschäftigen.

Die sehr persönliche Ansprache von Renata Kustusz, Pastoralreferentin der katholischen St. Johannis-Gemeinde stellte die Schönheiten von Steilshoop in den Mittelpunkt ohne die Probleme zu verschweigen. Es lohnt sich, sie im Wortlaut wieder zugeben:

50 Jahre Steilshoop – ein schönes Jubiläum. Und so ein Ereignis weckt Erinnerungen:

Seit 28 Jahren ist Steilshoop auch mein Zuhause. Ich kann mich noch sehr gut erinnern an die Zeit, als wir nach Steilshoop kamen. Wir wohnten im Erich-Ziegel-Ring im Parterre, hatten eine schöne Wohnung mit Terrasse und einen kleinen Garten.

Als Zugezogene haben wir uns unseren Nachbarn vorgestellt und erfahren, dass viele von ihnen einen Migrationshintergrund haben: Italiener, Spanier, Kroaten, Serben, Afghanen, Türken, Polen, Russlanddeutsche und Deutsche aus Ostdeutschland. Hinter der Wand hatte man die ganze Welt. Reisen musste man nicht, um etwas über das Leben und die Bräuche in vielen Ländern zu erfahren.

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Filmvorführung: Wohnmodell Steilshoop – Soziale Utopie in den Siebzigern

Zur Bauzeit wurde Steilshoop als Trabantenstadt kritisiert und von Befürwortern des modernen Bauens als eine der wenigen gelungenen architektonischen Neuschöpfungen der BRD hoch gelobt. Was die Wenigsten wissen ist, dass in Steilshoop nicht nur die Architektur der sechziger Jahre auf dem Prüfstein stand, sondern auch die Lebensform der bürgerlichen Kleinfamilie. So setzte sich der Architekt Rolf Spille vehement für veränderte Lebensformen durch veränderbare Architektur ein. Frei versetzbare Wände und somit neu erfahrbare Räume sollten Menschen neue Kommunikationsformen und andere Kontaktaufnahmen ermöglichen. Bewohner konnten in dynamischen Gruppensituationen, aber auch in intimen Rückzugsbereichen eine neue Wohnrealität gestalten. 1973 zogen 200 Personen in die Wohnanlage Ring 6. Als Pioniere des mieterbestimmten Wohnens sind sie in die Architekturgeschichte als größte europäische Wohngemeinschaft eingegangen.

        

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