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Filmvorführung: Wohnmodell Steilshoop – Soziale Utopie in den Siebzigern
1. Juni 2019, Beginn 18:00
KostenlosZur Bauzeit wurde Steilshoop als Trabantenstadt kritisiert und von Befürwortern des modernen Bauens als eine der wenigen gelungenen architektonischen Neuschöpfungen der BRD hoch gelobt. Was die Wenigsten wissen ist, dass in Steilshoop nicht nur die Architektur der sechziger Jahre auf dem Prüfstein stand, sondern auch die Lebensform der bürgerlichen Kleinfamilie. So setzte sich der Architekt Rolf Spille vehement für veränderte Lebensformen durch veränderbare Architektur ein. Frei versetzbare Wände und somit neu erfahrbare Räume sollten Menschen neue Kommunikationsformen und andere Kontaktaufnahmen ermöglichen. Bewohner konnten in dynamischen Gruppensituationen, aber auch in intimen Rückzugsbereichen eine neue Wohnrealität gestalten. 1973 zogen 200 Personen in die Wohnanlage Ring 6. Als Pioniere des mieterbestimmten Wohnens sind sie in die Architekturgeschichte als größte europäische Wohngemeinschaft eingegangen.
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