U5 – oder die richtige Reihenfolge
von Bernd Dieter Schlange
Es gibt nach wie vor zahlreiche Kritikpunkte an der Planung für die U5 für Steilshoop. Zwei davon wären jedoch leicht zu lösen, wenn der Senat sich für ein planvolles Vorgehen entschiede:
- Die U5 von Bramfeld in die City Nord ist wenig sinnvoll und bringt für viele Steilshooper eher Nach- als Vorteile. Hier argumentieren der Senat und die ihn stützenden Politiker, diese Situation werde sich grundlegend ändern, wenn erst einmal der Abschnitt City Nord – Innenstadt der U5 fertig sei.
- Es bestehen Zweifel an der Finanzierbarkeit der U5, insbesondere fürchten viele Steilshooper, am Ende wegen fehlender Mittel für den Weiterbau mit dem nutzlosen Torso leben zu müssen. Hier behauptet der Senat, das Geld werde da sein.
Inzwischen finden die ersten Veranstaltungen zum Abschnitt City Nord – Innenstadt statt – und es zeigt sich, dass dieser Abschnitt seinen wesentlichen Nutzen auch dann erfüllt, wenn der Abschnitt City Nord – Bramfeld noch nicht gebaut ist. Teilweise wurde bedauert, dass hier nicht sehr bald mit dem Bau begonnen wird.
Damit ist eigentlich klar, dass hier in der falschen Reihenfolge geplant wird.
Deshalb sollten die Steilshooper und Bramfelder diskutieren, ob sie den Senat folgenden Vorschlag machen:
Es wird zunächst die U5 zwischen Hauptbahnhof und City Nord gebaut, erst dann folgt der Abschnitt City Nord – Bramfeld.
Die Vorteile liegen auf der Hand:
- Der fertige Teil der U-Bahn (Hauptbahnhof – City Nord) entfaltet von Anfang an einen großen Nutzen
- Die Steilshooper und Bramfelder müssen zwar etwas länger auf ihre U-Bahn warten, können dann aber von Anfang an direkt in die Innenstadt fahren, statt für eine kürzere, längere oder sehr lange Zeit an der Sengelmannstraße in die teilweise jetzt schon überfüllte U1 umsteigen zu müssen.
Ich möchte deshalb zur Diskussion stellen, ob die Partei- und parteilosen Politiker in Steilshoop und Bramfeld an den Senat appellieren sollten, mit dem Bau der U5 am Hauptbahnhof zu beginnen und sich dann nach Bramfeld vorzuarbeiten statt umgekehrt.
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Sehr geehrter Herr Schlange,
mein Name ist Irmgard Jansen und ich wohne in Horn. Hier soll schon bald die U4 um zwei Stationen verlängert werden, ganze 1.9 km. Der Preis dafür ist inzwischen von 465 auf 511 Million gestiegen. Wir, die Bürgerinitiative “Rettet Horn” wehrt sich gegen diese Baumaßnahme, zumal wegen der offenen Bauweise (für Schildvortrieb ist die Streke zu kurz) noch 770 Bäume gefällt werden müssen. Ich frage mich, warum der Senat, statt die vor zig Jahren versprochene U5 in Angriff zu nehmen, vorher eine halbe Milliarde Steuergelder für die überflüssige U4-Verlängerung verschwendet. Schauen Sie gern auf unsere Homepage http://www.rettethorn.wordpress.com. Wir sollten uns evtl. zusammentun.
Mit freundliche Grüßen und ein schönes Wochenende
Irmgard Jansen
Hallo Frau Jansen,
ich habe mich schon lange gewundert, dass der Senat eine neue U-Bahn ausgerechnet dort plant, wo es bisher nicht einmal eine Metrobuslinie gibt.
Unser Interesse liegt aber vor allem darin, einen anständigen öffentlichen Verkehr zu bekommen. Dazu ist es sicher sinnvoll, sich einmal zusammenzusetzen und sich über die jeweiligen Ziele auszutauschen, vor allem auch darüber, ob es gemeinsame Ziele gibt (wie etwa die, dass U-Bahnen immer dort gebaut wird, wo sie von Anfang an großen Nutzen hat).
Mit freundlichen Grüßen
Bernd Dieter Schlange