Salon de Steils – Das verflixte siebte Jahr ist geschafft!

Wenn es hochkommst, sind es einhundertfünfzig (von rund 15.000) Steilshooperinnen und Steilshoopern, welche bisher den Salon de Steils im JETZT wahrgenommen haben. Würden wir irgendwelche öffentlichen Förderungsgelder bekommen, dann müssten wir wohl bei den in diesem Fall regelmäßig stattfindenden Evaluationen so richtig ins Zittern kommen. Es hat seit 2011 weit über siebzig Vorträge zu kulturhistorischen Themen gegeben – und dann nur einhundertfünfzig Teilnehmer! Da die Kulturförderbürokraten in der Lage sind, den Wert von Veranstaltungen in Volt, Watt, Becquerel, Kilogramm, Bar, Metern, Hektolitern oder Bildungspunkten zu bemessen, wären wir wohl eine Marginalie, die man komplett ignorieren könnte und der man auch die Fördergelder streichen würde.

Man könnte dem natürlich entgegen halten, dass auch ein Hektoliter Erbsensuppe nur wenige Gramm Salz benötige, um schmackhaft zu werden, und dass ein Kilogramm Trüffel etwas anderes sei als ein Kilogramm Zuchtchampignons – und ein Vortrag über ein Thema aus dem Bereich der mittelalterlichen Literatur anders eingeschätzt werden müsse als ein Konzert von Helene Fischer.

Gott sei Dank brauchen wir uns nicht mit derartigen Absurditäten aufhalten. Da wir ausschließlich von dem Idealismus unserer Referentinnen und Referenten leben, die sich in ihrer freien Zeit hin setzen, um den Steilshooperinnen und Steilshoopern ein Bildungserlebnis zu bescheren, können uns jene einmal das, was auch der Bischof von Bamberg dem Götz von Berlichingen konnte.

Unabhängig jedoch, ob es öffentliche Mittel gibt oder nicht, wird es nach sieben Jahren mehr als Zeit, einmal kritisch Bilanz zu ziehen. Haben wir unsere Ziele verwirklicht oder ist es notwendig das ganze Programm einmal einer Komplettrenovierung zu unterwerfen? Natürlich bin ich nicht unbedingt der beste Mann dafür, denn in dem Salon de Steils steckt ganz viel Herzblut von mir. Weiterlesen

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MIETERVEREIN ZU HAMBURG unterstützt Vonovia-Mieter in Steilshoop

PRESSEMITTEILUNG vom 12. April 2018

Der MIETERVEREIN ZU HAMBURG unterstützt die Mieterinitiative Steilshoop, die gegen Mieterhöhungen und Missstände im Wohnungsbestand der Vonovia vorgeht. Die Steilshooper Mieterinnen und Mieter haben einen Forderungskatalog an den börsennotierten Immobilienkonzern Vonovia erstellt und über 400 Unterschriften gesammelt. Gefordert werden u. a. die Beseitigung der Mängel in Wohnräumen, Treppenhäusern und Außenanlagen, die Rücknahme von überhöhten Modernisierungsmieterhöhungen und die transparente Abrechnungen der Betriebskosten.

Am 19. April 2018 um 16.30 Uhr übergibt die Mieterinitiative den Forderungskatalog und die Unterschriftensammlung in der Vonovia-Geschäftsstelle, Schreyerring 51, an ihren Vermieter.

Im Rahmen der geplanten Instandsetzung und Modernisierung des Vonovia-Wohnungsbestands haben Mieterinnen und Mieter Mieterhöhungsankündigungen erhalten. Berücksichtigt man die Erhöhungen der vergangenen vier Jahre, sollen sich die Mieten um bis zu 77 Prozent im Monat erhöhen. Dabei berechnet der Konzern seinen Mietern nicht nur die gesetzlich zulässigen elf Prozent der Modernisierungskosten. Nach Schätzungen des MIETERVEREIN ZU HAMBURG werden Mieter auch mit Kosten für die sogenannten Erhaltungsaufwendungen zu Unrecht belastet. Diese sind als Instandsetzung vom Vermieter zu tragen. Damit soll offenbar der sich in einem sehr schlechten Zustand befindende Wohnungsbestand der Vonovia in unzulässiger Weise auf Kosten der Mieter saniert werden. Weiterlesen

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„Macht kaputt, was Euch kaputt macht?“

Eine kunsthistorische Betrachtung im öffentlichen Raum.

Stadtteil im Aufbruch 1. Januar 2018

„Kunst im öffentlichen Raum soll provozieren“ heißt es doch immer…und den eiligen Gang der Bürger entschleunigen. Durch die Provokation soll man zum Nachdenken angeregt werden um Dinge auf eine gänzlich unerwartet neue Art sehen zu lernen. So gut, so kunstpädagogisch. Wenn wir also davon ausgehen, dass Steilshooper ihren Stadtteil nicht mutwillig beschädigen („Wir sind besser als unser Ruf“), haben wir es hier mit Kunst im öffentlichen Raum zu tun und zwar mit einer Hommage an die Aktionskunst der 1960er Jahre. Weiterlesen

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Stadtteil-Projekte gerettet

Seit Monaten drohte den Stadtteileinrichtungen der Alraune in Steilshoop die Schließung. Nun kann Entwarnung gegeben werden. Unter Mitwirkung vieler Beteiligter wurde die Finanzierung gesichert.

Alraune dankt allen, die geholfen und unterstützt haben!

Der drohende Kahlschlag der Einrichtungen hatte seit Monaten in Steilshoop für Verunsicherung gesorgt: Das Inklusionscafé JETZT, die Fahrradstation, der Verkehrsübungsplatz und sogar das Stadtteilcafé standen vor dem Aus.

In einem Stadtteil, der seit den 1970er Jahren mit besonderen Herausforderungen fertig werden muss, aber immer von großer Solidarität geprägt war, blieb diese Nachricht nicht ohne Folgen. Innerhalb kürzester Zeit kamen über 800 Unterschriften zusammen. Für deren Übergabe machten sich viele Steilshooper*innen auf den Weg zum Sozialausschuss ins Rathaus.

Mit Erfolg. Weiterlesen

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Adorno in Steilshoop

Theodor W. Adornos vielzitierte Sentenz: „Es gibt kein richtiges Leben im falschen“ ist auch dort leider richtig, wo es ganz eindeutig „ein bißchen Richtiges im Falschen“ gibt. Konkret sind hier die Maßnahmen des Beschäftigungsträgers Alraune in Steilshoop gemeint. Keine andere Institution hat sich hier so über Jahre abgemüht, spezialisiert, integriert, qualifiziert und organisiert wie Alraune mit seinen zahlreichen Ausbildungsstätten, den Cafés, Werkstätten, Tierhaus und Sozialprojekten. So weit, so richtig. Falsch, aber unabänderlich hingegen war, sich in die Fördertopflabyrinthe einer staatlich gelenkten Arbeitsmarktpolitik begeben haben zu müssen. Richtig war es, sich in Steilshoop breit aufzustellen, flexibel und schnell reagieren zu können. Und im Stadtteil verankert zu bleiben, wo ihre Kunden leben und sich ausbilden können. Der Unterschied zu allen anderen dahergelaufenen und wieder davongerannten Betreuungsinstitutionen, die von armen Stadtteilen als Arbeitsplatzbeschaffer magisch angezogen werden: stets blieb Alraune Aug‘ in Aug‘ mit ihrem Klientel und zum Wohle aller Menschen im Quartier. Weiterlesen

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