Bürgerbeteiligung in der aktuellen Quartiersentwicklung

Überlegungen zu einem bürgernahen Konzept

Stadtteiljubiläum. Luftballons 01Auf Seite 5 des ersten Teils des immer noch gültigen Quartiersentwicklungskonzepts (im Folgenden QEK I, hier als PDF) der Lawaetz-Stiftung für Steilshoop steht ein lakonischer Satz, der aber sehr aussagekräftig für das Verfahren ist: „Im Januar 2009 legte die Lawaetz-Stiftung dem Bezirksamt Wandsbek den ersten Entwurf eines Quartiersentwicklungskonzepts vor“. Brisant ist das Datum: Zwar hat es im Vorjahr im Kontext eines „planing for real“-Verfahren Kontakte mit Steilshoopern und Steilshooperinnen gegeben, es sind an Hand von Modellen Meinungsäußerungen über die künftige Gestaltung des Stadtteils eingeholt worden, aber das alles war (und ist) noch weit entfernt von einer dezidierten Meinungsbildung im Stadtteil. Trotzdem sah man sich zu diesem Zeitpunkt schon in der Lage, ein Papier zu erstellen, welches das Gesicht Steilshoops auf Jahrzehnte hinaus prägen sollte.

Es scheint den Verantwortlichen schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt bewusst gewesen zu sein, dass dieses Vorpreschen nur sehr eingeschränkt mit einem Beteiligungsverfahren, wie es ja zum Beispiel das RISE-Programm einfordert, kompatibel ist. So werden auf S. 8 des Konzeptes eine Reihe von „Bürger- und Akteursbeteiligungen“ aufgeführt, die aber nur partiell etwas mit echter Mitbestimmung zu tun haben. So nett wie auch Aktionen wie „Il canto del mondo“ oder „Buchstart Hamburg“ waren, sie hatten eigentlich den uns gewohnten Charakter. Sie sind, wie auch das Konzept zugibt, initiiert worden: Auswärtige Akteure wurden (gegen entsprechende Honorare) beauftragt, uns Steilshooper zu unterhalten. Dass es dabei auch regelrechte Ärgernisse gab, konnte eigentlich nicht ausbleiben. So sind für den Stadtteil weiland für sicher viel Geld die Geräte für die „Bewegungsbaustelle“ angeschafft worden, die aber anscheinend verschwunden, bzw. für Bürgerinnen und Bürger nicht mehr zugänglich sind. Weiterlesen

Aufrufe: 1919

Freiluftgalerie Mittelachse

Den Begriff der „StadtschreiberIn“ kennen die meisten. Darunter versteht man Literatur-Preisträger, die das Stadtschreiberamt versehen. Mittlerweile gibt es „Turmschreiber“, „Schloßschreiber“ und sogar „Seeschreiber“. In der Regel sind mit deren Berufung, für ein Jahr zumeist, ein Stipendium und eine kostenfreie Wohnung für den Künstler verbunden.

Steilshoop „beherbergt“ nun eine Modifikation dieser lokalen Kunstbetrachtungsweise. In Steilshoop lebt eine „Stadtteilmalerin“ oder wäre Quartiersmalerin der bessere Begriff? Weiterlesen

Aufrufe: 1384

Tempi passati

Am SchachfeldSommersamstagsnachmittage am Erich-Ziegel-Ring im Jahre 2014: Eine wichtige Station auf dem Weg zum Bramfelder See. Lothar Lekat saß unter seinem Lieblingsbaum, um ihn herum viele Kinder, sowie einige Erwachsene, die entweder an den großen Freiluftfeldern oder an den kleinen Tischen Schach spielten. Noch mehr Erwachsene, die sich zu einem kleinen Schwätzchen mit Lothar und etlichen anderen vorbei gehenden Passanten trafen. Zahlreiche Kinder kletterten auf den Findlingen um den Anker. Weiterlesen

Aufrufe: 956

Poetisches Kirschblütenfest 2016

Rosa Blütenträume verwandeln Straßenräume. Fernöstliches Flair und eine nachhaltige Festtagskultur mit flexiblem Freiraumaufenthaltsmöbiliar ermöglichen Spontandialoge.

Trotz anders lautender Gerüchte lieben die Steilshooper Bäume mehr als Beton. Nicht nur, daß sie sich wacker für den Erhalt derselben mittels eines Bürgerbegehrens im letzten Jahr einsetzten, nein sie befeiern ihre Baumschönheiten geradezu in hymnisch-heidnischer Weise. Aber welche Schönheiten es sind, wissen die wenigsten. Und davon soll hier die Rede sein. Weiterlesen

Aufrufe: 13496

1 2 3