Tiere und Kinder brauchen unsere Aufmerksamkeit

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Da gibt es seit Jahren einen Platz wo einem das Herz aufgeht, wenn man zufällig hereinschneit und das Tierhaus der Alraune betritt. Gleich neben dem Schulaltbau der Schule am See (Alter Eingang Gropiusring 43) und an das neue Campus Gelände angrenzend.

Die Kinder sind begeistert über dem was sich da alles so tummelt, zwitschert und riecht, wie man es so gar nicht mehr gewohnt ist, in unserer städtischen Alltagswelt. In liebevoll eingerichteten Volieren, Terrarien, tiergerechten Innen- und Außengehegen. Einige im Winterschlaf, nicht zugänglich wie die zu Berühmtheit gelangte Bartagame, die ihren Pulsschlag reduzieren kann, wie man es gerne selber könnte um durch die kalte Jahreszeit zu kommen. Weiterlesen

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Fehlender Baum der Erkenntnis

UPDATE 19.Oktober: Neue Bäume für Steilshoop: Anwohner entscheiden – das Hamburger Wochenblatt hat berichtet

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Apfel- Nuss- und Pflaumenbaum im Hochhausraum

Wenn Sie kein Brot haben, sollen Sie doch Kuchen essen.“

(Original franz.: “S’ils n’ont pas de pain, qu’ils mangent de la brioche.”)

Dieser fälschlicherweise Marie Antoinette zugeschriebene Ausspruch bezieht sich auf die Hungerunruhen des späten 18. Jahrhunderts zur Hochzeit des feudal-absolutistischen französischen Ständestaates. Und jetzt? Alle satt in der leistungsorientierten Demokratie? Oder muß man noch immer „sein Brot im Schweiße seines Angesichts“ erarbeiten oder im Angesicht des Agenturberaters Erleichterung über die Harz-4-Bewilligung empfinden?

Ach, würde das Brot oder besser gleich noch der Kuchen an Bäumen wachsen! Und siehe da, es gibt ihn, den Kuchenbaum! Weiterlesen

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Public Tree Planting

am-schachfeld-quatrat„Ein Haus bauen, ein Kind zeugen einen Baum pflanzen.“ Wie bei so vielen Sprichwörtern ist auch bei dieser Sentenz nicht ganz klar, wer diese Forderung an ein erfülltes Leben aufgestellt hat – und vor allem lässt sie einen weiten Raum der Interpretation, zu welchem Zweck man dieses Postulat in die Welt geworfen hat.

Steilshooper können eigentlich nur Kinder zeugen, aber das auch nur, wenn sie männlichen Geschlechtes sind. Anderenfalls empfangen oder gebären sie. Wären sie in der Lage oder gewillt Häuser zu bauen, wären sie nicht Kunden bei der Vonovia, der SAGA oder den Genossenschaften.

Bäume pflanzen kommt eigentlich auch nicht in Frage. Selbst die Inhaber von den Parterrewohnungen mit den kleinen Gärtchen dürfen hier nur einen Rhododendron oder einen Fliederbusch setzen – und so etwas ist natürlich mitnichten ein richtiger Baum, sondern allenfalls ein Strauch.

Nun bietet sich die einmalige Chance, dass man zumindest in einem Gemeinschaftserlebnis schöne junge Bäume in Steilshoop pflanzen kann.

Die Initiative „Kahlschlagstoppen“ hat mit der Bezirksversammlung vereinbart, dass für die im Zentrum zu fällenden Bäume die entsprechenden Ersatzpflanzungen vorgenommen werden. Außerdem gibt es eine mündliche Zusatzvereinbarung mit der Bauabteilung, dass Steilshooper gemeinsam mit dem Bezirksamt geeignete Standorte und geeignete Arten suchen können. Etwas einfacher ausgedrückt: Die Steilshooperinnen und Steilshooper dürfen Vorschläge machen, wo ihrer Ansicht nach der beste Platz für die rund vierzig Nachpflanzungen sein könnte.

Die Initiative möchte auf gar keinen Fall selbstherrlich und in eigener Regie von diesem Zugeständnis Gebrauch machen, sondern die Entscheidung im Konsens mit möglichst vielen Steilshooperinnen und Steilshoopern treffen. Wir haben uns deshalb folgendes Verfahren überlegt: Am Freitag, den 14. Oktober ab 15:00 Uhr werden wir mit unseren Plänen und einem Stückchen Kuchen an der Schachecke am Erich-Ziegel-Ring sitzen und mit den Passanten über den idealen Baum sprechen. Wir haben kleine Kärtchen vorbereitet, auf dem jeder seinen Wunschbaum markieren darf. So wir personell einigermaßen besetzt sind, werden wir auch noch von dem empfohlenen Ort eine Fotografie anfertigen.

Eine ähnliche Aktion ist dann noch einmal für den Westen Steilshoops geplant.

Allerdings gibt es auch einen kleinen Wehmutstropfen. Wir können nicht garantieren, dass der gewünschte Baum auch an dem gewünschten Ort gepflanzt werden kann. Natürlich muss das Bauamt auch prüfen, ob der Ort tatsächlich so ideal ist, wie er uns in der ersten Begeisterung erscheint. Ein Kabelschacht oder eine andere wichtige Versorgungsleitung kann zum Beispiel ein unüberwindbares Hindernis sein.

Auf jeden Fall werden wir und alle anderen Steilshooper, die uns besuchen wollen, einen netten Nachmittag mit guten Gesprächen und guten Ideen haben – und wenn das nichts wert ist, was dann?

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Oh Wunder über Wunder

leguanSteilshoop ist auf dem besten Wege, zu einer heiligen Stätte zu werden – von wem auch immer. Die Wunder häufen sich in nahezu beängstigender Weise, so dass man fürchten muss, dass das Ende nahe ist.

Das Tierhaus etwa wird sich bald der Pilgerströme nicht mehr erwehren können, denn dort scheint der Hotspot der Gnade zu liegen.

Kein Wunder ohne Wundertäter – und der Wundertäter– jauchzet, frohlocket, singt, jubilieret – lebt mitten unter uns. Es geschah an einem milden Septemberdonnerstag genau um 8:15, als der ohnehin schon aufgrund seiner Stadtteilbeiratsmitgliedschaft verehrungswürdige junge Mann zu der Bartagame im Tierhaus sprach: „Bartagame, sei von nun ab ein Leguan“ – und siehe, die Bartagame ward ein Leguan. Ihre braunen und grauen Schuppen erstrahlten in einem kräftigen Grün, vor allem aber nahm sie wie weiland der Große Hulk um 400 % an Umfang, Gewicht und Kraft zu, ja sie drohte ihr Terrarium zu sprengen. Weiterlesen

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Ein historisches Ereignis, oder wie eines daraus werden kann

baumgraphik-rothNatürlich ist es vermessen, ein Ereignis, das gerade einmal ein Jahr zurück liegt, als historisch zu bezeichnen. Dennoch bin ich der Überzeugung, dass der 18. August 2015 auch in der künftigen Steilshooper Geschichte eine nachhaltige Wirkung entfalten wird. Am Nachmittag dieses Tages sind nämlich Klaus Wachs und ich in das Bezirksamt Wandsbek gefahren und haben die Unterlagen für die Einleitung eines Bürgerbegehrens für den Erhalt der grünen Mitte Steilshoops abgegeben. Heute, am 19. September 2016 haben wir die geänderten Pläne für die Markt- und Eventfläche zur Kenntnis genommen, und sie entsprechen ganz genau den Vereinbarungen vom Januar dieses Jahres.

Das ist aber noch nicht das Ereignis, das einen Anspruch hat, historisch genannt zu werden. Die Bedeutung liegt viel mehr in der Tatsache, dass Steilshooperinnen und Steilshooper ihre Rollen als Objekte aufgegeben und selbst in die Handlungsabläufe eingegriffen haben. Probleme und Konflikte wurden im Stadtteil bisher nämlich vor allem dadurch gelöst, dass man laut um Hilfe brüllte, gelegentlich auch von interessierter Seite dazu veranlasst wurde, laut um Hilfe zu brüllen. Manchmal geschah irgendetwas, öfter kam es vor, dass von Politik, Verwaltung oder Wohnungswirtschaft Placebos verteilt wurden. Weiterlesen

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