Nicht mehr ambivalent: Die Bilanz der Quartiersentwicklung

Steilshoop hat es nun schwarz auf weiß, was es immer geahnt hat: Die Quartiersentwicklung 2008 – 2017 war ein (nahezu) grandioser Erfolg – und das liegt (ebenfalls nahezu) ausschließlich an der Quartiersentwicklerin und des an ihrer Seite kämpfenden Stadtteilbeirates.

Die seit dem 22. November dieses Jahres vorliegende „Bilanzierung und Fortschreibung RISE-Fördergebiet Steilshoop“ [im folgenden Bilanzierung] hält uns arroganten Lackeln, die wir uns einbilden, seit Jahren und Jahrzehnten unsere freie Zeit zu einem nicht unbedeutendem Teil zum Nutzen und Frommen von Steilshoop einzusetzen, vor Augen, dass wir eigentlich nur ein amorpher Haufen von Nichtskönnern, Dummschwätzern und Faulpelzen sind.

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Zur Ambivalenz einer Bilanz

Neun lange Jahre aus der Sicht des Gebietsmanagements

Wie gerne würden wir mit dem Gebietsmanagement (Fachamt für Sozialraummanagement und Lawaetz-Stiftung) und dem Stadtteilbeirat in Frieden und Harmonie leben! Steilshoop wäre dann zwar auch keine Insel der Seligen, aber man könnte die Kräfte bündeln, gemeinsam mit frischer Energie zukunftsfähige Projekte angehen, überhaupt die individuellen Interessen und Fähigkeiten wesentlich besser zum Wohle des Stadtteils einsetzen. Deshalb erfüllt es uns auch mit großer Freude, dass die beiden Beteiligungsgremien Koordinierungskonferenz und Stadtteilbeirat ein noch ganz zartes Pflänzchen namens Hoffnung gepflanzt haben, indem sie Gespräche miteinander vereinbart haben.

Unter diesem Aspekt empfindet der Autor beim Schreiben dieses Artikels auch nicht die sich sonst immer einstellende Lust, wenn es wieder einmal gegen seine (hoffentlich vormaligen) Leib- und Magengegner geht. Andererseits kann man kaum umhin festzustellen, dass der Stadtteilbeirat sich eine Schusseligkeit par excellence geleistet hat, die auf einer kritischen Webseite thematisiert werden muss.

Er hat sich dafür ausgesprochen, die Hauptförderphase für das Fördergebiet Steilshoop um weitere vier Jahre bis zum 31.12.2021 zu verlängern.

Nein, das ist noch nicht die Schusseligkeit, denn es ist das gute Recht des Stadtteilbeirats, derartige Voten abzugeben. Problematisch ist der Zeitpunkt, an dem man seinen Treueeid gegenüber der Lawaetz-Stiftung und dem Bezirksamt Wandsbek erneuert hat. Dieser wurde auf der Oktobersitzung abgeleistet; also über einen Monat bevor am 22. November eine Bilanzierung der bisher geleisteten Arbeit des Gebietsmanagement erschienen ist. Weiterlesen

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Gegen die Natur ist kein Kraut gewachsen…

…wie dieses Foto deutlich beweist.

Ende September 2017

Sie, die Natur, ist die letzte Bastion des Widerstandes gegen die schlampige Baudurchführung einer Vonovia, indem sie schamvoll ein grünes Kleid über seit mindestens einem halben Jahr nicht entfernten Müll einer Fensterbaufirma ausbreitet. Sie erobert den durch den Dax-Konzern okkupierten öffentlichen Raum zurück – und als Steilshooper kann ich sie nur inständig bitten, mit ihrem wohltätigen Werk fortzufahren.

Allerdings beschleicht mich immer wieder die bange Frage, ob selbst eine Macht wie die Natur nicht hilflos sein könnte gegen einen Konzern mit einem Börsenwert von rund 15 Milliarden Euro. Braucht sie nicht vielleicht etwas Hilfe in ihrem durch und durch gerechten Kampf gegen die Bochumer Finsterlinge? In wenigen Tagen beginnt die kalte Jahreszeit, wo selbst die Natur anfängt, ein wenig zu schwächeln.

Selbstverständlich arbeiten auch Krähen und Ratten den Winter durch, um die Müllberge der Vonovia zu minimieren, aber was schaffen so kleine Tierchen schon?

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Problemlösungen in Versailles…

…und in Steilshoop

Wie die Redaktion von „forum-steilshoop“ kürzlich erfahren hat, möchte so manches Mitglied des Finanzkreises nur positive Nachrichten aus dem Stadtteil verbreitet wissen. Der Autor dieses Textes ist natürlich schuldbewusst in sich gegangen und möchte in einem Akt der tätigen Reue eine Initiative von Bürgerinnen und Bürgern aus dem Quartier vorstellen, welche sich nahezu heroisch für ein besseres und vor allem besser riechendes Steilshoop aufopfert. Dass dabei auf die Rezepte des 17. Jahrhunderts zurückgegriffen werden, erfüllt jeden Menschen mit einem historischen Bewusstsein mit großer Freude.

Kaum einer der jährlich drei Millionen Besucher des prächtigen Barockschlosses von Versailles wird ahnen, dass er auf dem Boden einer einstmals hygienischen Katastrophe steht. Man wird lange suchen müssen, um dort einen Raum zu finden, welcher im 17. Jahrhundert als das „heimliche Gemach“ bezeichnet wurde. Allerdings funktionierten die Stoffwechselprozesse zu Zeiten des Sonnenkönigs nach den gleichen Prinzipien wie bei uns modernen Menschen auch. Was oben herein kam, musste unten wieder heraus. Weiterlesen

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