Bei uns in Kalabrien

Bei uns in KalabrienEine neapolitanische Ansicht aus dem Jahre 2011, als die Camora die Stadt am Vesuv wieder einmal im Müll ersticken ließ? Mitnichten: Die Aufnahme wurde am Morgen des 8. August 2016 am Gropiusring 68 in Steilshoop gemacht. Allerdings hätte das Bild auch schon am 4. August entstanden sein können. So lange nämlich liegt der Müllhaufen dort schon. Allerdings hat er wie jeder andere Berg auch mittlerweile unter der natürlichen Erosion gelitten. Seine Sedimente haben sich in den davor liegenden Ebenen ausgebreitet, Ratten und Krähen haben an ihm genagt. Weiterlesen

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Bürgerbeteiligung in der aktuellen Quartiersentwicklung

Überlegungen zu einem bürgernahen Konzept

Stadtteiljubiläum. Luftballons 01Auf Seite 5 des ersten Teils des immer noch gültigen Quartiersentwicklungskonzepts (im Folgenden QEK I, hier als PDF) der Lawaetz-Stiftung für Steilshoop steht ein lakonischer Satz, der aber sehr aussagekräftig für das Verfahren ist: „Im Januar 2009 legte die Lawaetz-Stiftung dem Bezirksamt Wandsbek den ersten Entwurf eines Quartiersentwicklungskonzepts vor“. Brisant ist das Datum: Zwar hat es im Vorjahr im Kontext eines „planing for real“-Verfahren Kontakte mit Steilshoopern und Steilshooperinnen gegeben, es sind an Hand von Modellen Meinungsäußerungen über die künftige Gestaltung des Stadtteils eingeholt worden, aber das alles war (und ist) noch weit entfernt von einer dezidierten Meinungsbildung im Stadtteil. Trotzdem sah man sich zu diesem Zeitpunkt schon in der Lage, ein Papier zu erstellen, welches das Gesicht Steilshoops auf Jahrzehnte hinaus prägen sollte.

Es scheint den Verantwortlichen schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt bewusst gewesen zu sein, dass dieses Vorpreschen nur sehr eingeschränkt mit einem Beteiligungsverfahren, wie es ja zum Beispiel das RISE-Programm einfordert, kompatibel ist. So werden auf S. 8 des Konzeptes eine Reihe von „Bürger- und Akteursbeteiligungen“ aufgeführt, die aber nur partiell etwas mit echter Mitbestimmung zu tun haben. So nett wie auch Aktionen wie „Il canto del mondo“ oder „Buchstart Hamburg“ waren, sie hatten eigentlich den uns gewohnten Charakter. Sie sind, wie auch das Konzept zugibt, initiiert worden: Auswärtige Akteure wurden (gegen entsprechende Honorare) beauftragt, uns Steilshooper zu unterhalten. Dass es dabei auch regelrechte Ärgernisse gab, konnte eigentlich nicht ausbleiben. So sind für den Stadtteil weiland für sicher viel Geld die Geräte für die „Bewegungsbaustelle“ angeschafft worden, die aber anscheinend verschwunden, bzw. für Bürgerinnen und Bürger nicht mehr zugänglich sind. Weiterlesen

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Wem gehört die Straße?

PollerEigentlich einfach zu beantworten: Natürlich der Öffentlichkeit und damit deren Treuhänder, dem Staat. Damit ist eigentlich auch die Frage nach der Verantwortung für die Sicherheit und Instandhaltung beantwortet.

Das dachte sich auch meine Nachbarin, als sie den Wegewart des Bezirks Wandsbek bat, eine üble Radfahrerfalle am Edwin-Scharff-Ring zu entfernen. Als nach einigen Tagen keine Reaktion kam, wandte sie sich an den Bezirksamtsleiter. Herr Ritzenhoff leitete ihr Schreiben an Herrn Baumgarten, welcher den schönen Titel „Leiter Fachamt Management des öffentlichen Raumes“ führt, weiter, und dieser schrieb auch einen sehr netten und freundlichen Brief an meine Nachbarin zurück. Weiterlesen

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Im Salon: Antijudaismus im Mittelalter

Vortrag von Dr. Martin Kersting

am Mittwoch den 13. Juli 2016 um 19 Uhr im JETZT Gründgensstraße 22

Antijudaismus

 

Der auf dem Plakat (hier als PDF) abgebildete Holzschnitt stammt aus dem „Judenspiegel“ (1509) des zum Christentum konvertierten Juden Johannes Pfefferkorn. Kaum ein mittelalterlicher Autor hat seine vormaligen Glaubensbrüder gnadenloser diffamiert als dieser Johannes Pfefferkorn. Weiterlesen

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Gratulation zur Wahl des Stadtteilbeirats

KappeNatürlich fällt es schwer, die Finger unter Kontrolle zu bringen. Wie gerne möchten diese loslegen und einen schönen kommentierenden Text zu der Wahl des neuen Stadtteilbeirates in die Tastatur hauen. Das Problem nur für einen Blog, der sich wohlwollend-kritisch mit den Ereignissen in Steilshoop auseinandersetzen möchte, dass es gar nichts zu kritisieren gibt, auch nicht mit ein bisschen weniger Wohlwollen.

So gehe ich auch völlig mit der grandiosen Facebookseite konform, dass der Steilshooper Stadtteilbeirat nun bunter wird. Die Selbstverpflichtung der gewählten Männer – um die Frauen muss man sich nicht mehr viele Gedanken machen, denn sie sind (dem Herren sei Lob und Preis) in diesem Beirat höchstens eine Marginalie – zu schrillen Hemden und grellbunten Krawatten finde ich großartig. Weiterlesen

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Tempi passati

Am SchachfeldSommersamstagsnachmittage am Erich-Ziegel-Ring im Jahre 2014: Eine wichtige Station auf dem Weg zum Bramfelder See. Lothar Lekat saß unter seinem Lieblingsbaum, um ihn herum viele Kinder, sowie einige Erwachsene, die entweder an den großen Freiluftfeldern oder an den kleinen Tischen Schach spielten. Noch mehr Erwachsene, die sich zu einem kleinen Schwätzchen mit Lothar und etlichen anderen vorbei gehenden Passanten trafen. Zahlreiche Kinder kletterten auf den Findlingen um den Anker. Weiterlesen

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