Pressemitteilung der Mieterinitiative Steilshoop
Steilshoop steht vor einer sozialen Katastrophe. Nachdem die Vorgängergesellschaften, wie GAGFAH über mehrere Jahrzehnte kaum einen Cent in die Erhaltung ihrer rund eintausend Wohnungen in Steilshoop gesteckt hat, hat nun der Vonovia-Konzern begonnen, ihre Objekte im Stadtteil zu sanieren.
Eigentlich ein Grund zur Freude für die Mieterinnen und Mieter, würde es laut Ankündigung des Vermieters nicht zu Mieterhöhungen von bis zu 54,3% für eine 72qm-Wohnung kommen. Der Bevölkerungsstruktur in Steilshoop entsprechend sind davon vor allem Menschen mit geringem Einkommen sowie ALG-II-Empfänger betroffen. Letztere müssen nun befürchten, dass die ARGE die Kosten für die Wohnungsmiete nicht mehr übernimmt und sie ihre Wohnung aufgeben müssen. Auch den zahlreichen Rentnern und Geringverdienern droht das gleiche Schicksal. Langjährige Bewohnerinnen und Bewohner werden aus dem Stadtteil vertrieben.
Verbitterung bei den Vonovia-Mietern hat vor allem die Tatsache ausgelöst, dass die Behebung von Schäden und jahrzehntelanger Vernachlässigung der Immobilien als Modernisierung ausgegeben und als Argument zur Steigerung der Miete genutzt wird.
Bei derartigen Methoden ist es auch nicht verwunderlich, dass die Vonovia ihr Geschäftsergebnis im vergangenen Jahr um 25% erhöhen konnte – und zwar nahezu ausschließlich auf Kosten ihrer Mieterinnen und Mieter. Weiterlesen